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Veranstaltungs-und Informationsarchiv
Nachlese: Neuste Erkenntnisse aus der Forschung – die Fortbildungsveranstaltung des Instituts für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow (IfB) in Seddin 2024
Am 12.09.2024 lud das IfB zu seiner jährlichen Fortbildungsveranstaltung im Rahmen des Brandenburger Fischereitags in Seddin ein. Begrüßt wurden die ca. 70 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Praxis, Ministerien, Verbänden und Verwaltung vom Präsidenten des Landesamts für Umwelt Brandenburg und Vorsitzenden der Mitgliederversammlung des IfB, Herrn Dirk Ilgenstein; durch das dicht gepackte Programm führte dann Dr. Uwe Brämick, Direktor des IfB.
Nach einer generellen Vorstellung der jüngsten Forschungsergebnisse des IfB durch den Direktor beschäftigte sich der erste Fachvortrag, gehalten von Daniel Hühn (IfB), mit dem Einfluss der Ausflockung von Eisen(III)-oxiden aus dem Braunkohletagebau auf die Dynamik des Nahrungsnetzes in der Spree. Stark von Eisenoxiden beeinflusste Abschnitte der Spree wurden mit sanierten Abschnitten hinter einem Staudamm verglichen. Die Häufigkeit benthischer Makroinvertebraten und der Einheitsfang bei Fischen war in den eisenreichen Flussabschnitten signifikant reduziert. Die Untersuchungen zu kurz- und langfristigen Nahrungsressourcen der dort häufig vorkommenden Fischarten, Barsch und Rotfeder, zeigten auf, dass in der Nahrung an Standorten mit hoher Eisenkonzentration höhere Anteile terrestrischer Insekten gefunden wurden. Somit ergibt sich zusammenfassend die Erkenntnis, dass Eisenausfällungen aus dem Braunkohleabbau einen erheblichen Einfluss auf das Nahrungsnetz der Spree haben.
Im zweiten Fachvortrag sprach Dr. Vincent Lugert (Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Referat Fischerei in Königswartha) über statistisch abgesicherte Indikatoren zur Erfassung von Gesundheitsmerkmalen bei Karpfen und Regenbogenforellen. Am Beispiel des Zustandes der Flossen von Regenbogenforellen (Flossengesundheit ist ein weithin anerkannter Indikator für das Wohlergehen von Zuchten), wurde die Komplexität des Erhebungsmodells verglichen mit der Übereinstimmung und Wiederholbarkeit zwischen mehreren Beobachtern. Zusammenfassend wurde bei der großen Studie mit 499 Teilnehmenden aus dem deutschsprachigen Aquakultursektor ermittelt, dass es einen negativen Zusammenhang gibt zwischen der Komplexität der Bewertungsmethode und der Fähigkeit der Teilnehmer, die Flossengesundheit zuverlässig und wiederholbar zu kategorisieren.
Der zweite Vortragsblock von drei Vorträgen begann nach einer Pause mit dem Bericht von Dr. Andreas Müller-Belecke (IfB), der über Erfahrungen mit der Biofloc-Technologie (BFT) bei der Aufzucht von Karpfen in Schleswig-Holstein berichtete. Weil eine herkömmliche, eher extensive Aufzucht in den K1- und K2-Stadien große Teichflächen erfordert, deren Schutz vor Prädatoren durch Überspannung und ottersichere Zäune für die Teichwirte mit wirtschaftlich untragbaren Kosten verbunden wäre, wurde die BFT als potentielle Alternative untersucht. Dieses intensivierte Verfahren zielt darauf ab, in aquatischen Haltungssystemen Aggregate aus Bakterien, Algen und Protozoen zu bilden, die sich mit organischen Partikeln verbinden und sowohl zur Wasseraufbereitung als auch zur Ernährung der Fische genutzt werden. Es kommt mit reduzierten Teichflächen aus. Deshalb wurde das Verfahren in Hältereinrichtungen der Teichwirtschaft Reinfeld in Schleswig-Holstein im Praxismaßstab sowie am IfB im halbtechnischen Maßstab in mehreren Aufzuchtdurchgängen erstmals lokal getestet. Während die Biofloc-Technologie grundsätzlich auch bei den niedrigen Wassertemperaturen unter 15 °C, die im Frühjahr in der Teichwirtschaft üblich sind, stabil durchgeführt werden konnte, traten auch viele Herausforderungen auf, die eine BFT-Anwendung in der deutschen Teichwirtschaft in Frage stellen. So zeigten Vergleichsuntersuchungen mit Kreislaufanlagen, dass Karpfen bei der Nutzung von BFT langsamer wuchsen – ein Hinweis auf gestresste Tiere. Dies schien u. a. sowohl der sub-optimalen Temperatur als auch der Unverwertbarkeit der proteinreichen Bakterien-Biomasse geschuldet zu sein. Auch die Kosten für den Betrieb der BFT sind aufgrund des hohen Energiebedarfs für Heizung, Belüftung und Verwirbelung erheblich und somit hinderlich.
Zur Frage der Qualität von Fischen nach der Schlachtung gab der Gastdozent Dr. Horst Karl (ehemals Max-Rubner-Institut für Ernährung und Lebensmittel) Auskunft aus der Forschung. Nicht allein der Schlachtvorgang, sondern auch die Fütterung sowie Haltungs- und Umweltbedingungen vor der Schlachtung bestimmen die Qualität von Fischen nach der Schlachtung, wie Nährstoffgehalte, Textur und sensorischen Eigenschaften des Produkts. Die Umweltbedingungen beeinflussen unter anderem den toxikologischen Status. Die Qualität des Muskelfleisches wird bestimmt durch Verlauf der Totenstarre, welche wiederum von einer stressarmen Behandlung während des Fanges bzw. der Ernte und der Schlachtung positiv beeinflusst wird. Dies spielt insbesondere bei der kommerziellen Farmlachsverarbeitung eine große Rolle, wo die Einhaltung der Hygienebedingungen und eine sachgerechte Kühllagerung Voraussetzungen für eine bleibend hohe Qualität während der Lagerung sind.
Der Gastvortrag von Dr. Rebecca Höß (TU München) beschäftigte sich mit den direkten und indirekten Effekten von Karpfenteichen auf Fließgewässer, insbesondere den Bestand der stark bedrohten Süßwasserspezies Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) in Nordbayern. Anthropogene Intensivierung der Landnutzung führt zu erhöhtem Eintrag von Feinsedimenten und Nährstoffen, welcher als Hauptursache für das Scheitern der Rekrutierung dieser Muschelpopulationen, die einen komplexen Lebenszyklus haben, angesehen wird. Die Rolle der großen Zahl an Fischteichen in den Einzugsgebieten war bisher umstritten und wurde in einem Projekt untersucht. Die Auswirkungen der Fischteiche waren variabel. Einige Teiche hatten nahezu keine Auswirkungen, während andere erhöhte Depositionsraten unterhalb der Zuflüsse von Fischteichabläufen verursachten, insbesondere im Herbst nach dem Abfischen der Teiche. Verschiedene untersuchte Maßnahmen zur Verringerung der Schwebstoffeinträge erwiesen sich als teilweise erfolgreich. Insgesamt haben die Studien gezeigt, dass die Bewirtschaftung der Teiche unkompliziert dahingehend angepasst werden kann, dass negative Auswirkungen minimiert und dennoch von ihrem Wasserrückhaltepotenzial profitiert werden kann.
Nach einer Mittagspause in lockerer Atmosphäre referierte Dr. Tyrell DeWeber (IfB) über Blaufelchen im Bodensee, die als Beispiel für Bestandsbewertungen als Basis von Bewirtschaftungsentscheidungen in der Binnenfischerei dienten. Der Vortrag stellte dar, wie den Fischbestand beeinflussende diverse Faktoren (biotisch, abiotisch und anthropogen) in ein Modell einfließen sollten, um gute Entscheidungen für ein nachhaltiges Fischereimanagement zu erlauben. Im direkt folgenden Fachvortrag sprach Dr. Jan Baer (Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg in Langenargen) ebenfalls über das Felchenfischerei-Management des Bodensee. Die ehemals größte Binnenfischerei Europas steht am Abgrund, mit nur 3 bis 8% tatsächlichem Ertrag an Felchen im Vergleich zum erwarteten Ertrag. Eine Mitursache dafür scheint der Dreistachlige Stichling zu sein, eine nicht heimische Art, die seit 2012 das Freiwasser des Bodensees besiedelt und in direkter Nahrungskonkurrenz zu den Felchen steht sowie zusätzlich durch Prädation die Nachkommen der Blaufelchen dezimiert. Um die Felchenfischerei langfristig zu sichern haben die Anrainerstaaten ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Anpassungen im Besatzmanagement, Versuche zur Eindämmung und Nutzung des Stichlings sowie ein dreijähriges Fangverbot für Felchen (2024-2026) zählen dazu.
Im letzten Fachvortrag der Veranstaltung fasste Erik Fladung (IfB) den aktuellen Stand der Umsetzung der Aalmanagementpläne in den deutschen Bundesländern zusammen. Derzeit sind 66 % der ursprünglich geplanten und 82 % der zusätzlich vorgesehenen Managementmaßnahmen vollständig umgesetzt. Defizite gibt es weiterhin bei der Durchführung von Aalbesatzmaßnahmen, der Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit der Fließgewässer und der Stilllegung stationärer Aalfänge. Auch Maßnahmen zur Reduzierung der Verluste durch Kormorane und andere Prädatoren sind noch nicht ausreichend. Seit 2019 gibt es einen langsamen Aufwärtstrend in der Anzahl der deutschen Aalmanagementgebiete (EMUs), die die angestrebte Blankaalabwanderungsquote von 40 % erreichen, aber trotzdem hinkt Deutschland anderen EU-Staaten hinterher. Im Berichtszeitraum 2020 - 22 zeichnet sich jedoch in fünf deutschen EMUs sowie insgesamt in Deutschland ein leichter Aufwärtstrend bei der Blankaalabwanderung ab; für 2027 wird dann ein deutschlandweites Erreichen der 40 %-Zielquote erwartet; in mehr als der Hälfte der deutschen EMUs ist dafür ein kontinuierlicher Aalbesatz notwendig. Die 2007 festgelegte Zielgröße der zulässigen anthropogenen Mortalitätsrate wird mittlerweile nur noch in einer EMU überschritten. Wasserkraftanlagen leisten nach wie vor einen hohen Beitrag zur Sterblichkeitsrate von Blankaalen, daher sind noch erhebliche Anstrengungen erforderlich um die Abwanderungsquote zu verbessern. 15 Jahre nach Einführung der deutschen Aalmanagementpläne sind nun eine Neubewertung der Maßnahmen, Aktualisierung der Pläne sowie eine Weiterentwicklung und Anpassung der genutzten Bestandsmodelle notwendig.
Die Zeit für Fragen und Diskussion im Anschluss an jeden Vortrag wurde rege genutzt. Eine Umfrage zum Ende der Veranstaltung hat allerdings den Wunsch nach deutlich mehr Zeit für Fragen und Diskussionsaustausch für die Zukunft offenbart, z.B. durch Verringerung der Anzahl der geplanten Vorträge, damit die Veranstaltung als effektive Plattform für den Austausch zwischen allen beteiligten Gruppen erhalten bleibt. Insgesamt hat die Veranstaltung wieder ein sehr positives Echo erhalten. Ein Diskussionspunkt war diesmal jedoch das Preis-Leistungsverhältnis des Catering. Außerdem wurde der Wunsch nach Namensschildern für alle Beteiligten geäußert, um eine Identifikation unter Gesprächsteilnehmenden zu erleichtern. Das IfB als Veranstalter sollte darüber nachdenken eine verbindliche Anmeldung einzuführen. Dies würde einem besser angepassten Catering zuträglich sein und auch die Vorab-Erstellung von Namensschildern ermöglichen.
Dem Gesamturteil einer lohnenswerten und gelungenen Veranstaltung taten diese kleineren Kritikpunkte aber keinen Abbruch. Wir freuen uns auf die nächste Fortbildungsveranstaltung, Seddin 2025.
Ein ausführlicher Bericht zu den Fachthemen der Veranstaltung wird in der nächsten Ausgabe der Verbandszeitschrift Der Märkische Angler (in der Beilage Der Märkische Fischer) erscheinen.
Nachlese zum Tag der offenen Tür 2024
Am 22. Juni 2024 fand an unserem Institut wieder einmal ein Tag der offenen Tür statt - der erste nach unserem großen 100-jährigen Jubiläum im Jahre 2022.
Wir hatten viele neue Stationen gestaltet und sie mit Informationen zu unseren aktuellen Forschungsprojekten bestückt, aber auch einige bewährte und beliebte "alte Bekannte", wie das Filettieren von Fischen oder den Sacrower Fischzug einmal mehr aufleben lassen.
Leider hatte der Wettergott uns am Morgen zunächst einen Strich durch die Rechnung gemacht und uns mit mehreren, für den Wald sicherlich wohlgemeinten, heftigen Schauern bedacht, so dass wir Mitarbeiter nach dem Aufbau alle pudelnass waren und uns gefragt haben, ob überhaupt Besucher erscheinen werden. Aber sobald sich die Wolken dann gegen 10:30 doch etwas auflockerten trafen auch schon die ersten mutigen Gäste ein - was für eine Erleichterung!
Mit dem sich weiter verbessernden Wetter wurde es dann auch zusehends belebter auf unserem Gelände, und am Ende waren wir alle zufrieden mit der Veranstaltung - Besucher wie Gastgeber. Der Räucherfisch war aufgegessen, die Kinder haben sich ihre Leckereien nach erfolgreichem "Bestehen" des Kinderquizz' abgeholt und die Besucher gingen mit viel interessantem Wissen wohlgefüllt zufrieden nach Hause - so jedenfalls lassen die zahlreichen positiven Kommentare vermuten, die wir bekommen haben. Alles in Allem also eine gelungene Veranstaltung!
Wir freuen uns bereits jetzt darauf, in 2026 den nächsten Tag der offenen Tür zu veranstalten, uns als spannenden Nachbarn in der Gemeinde zu präsentieren und unsere Besucher wiederum mit vielen interessanten Informationen, guter Laune und leckerem Fisch familienfreundlich zu versorgen.
Einige visuelle Eindrücke der Veranstaltung:
Potsdamer Tag der Wissenschaften PTDW 2024
Am 04.05.2024 konnten wir unser Institut auf dem Potsdamer Tag der Wissenschaften PTDW vertreten. Rund 6,5-tausend Wissensbegeisterte hat es zum Telegrafenberg gezogen. Unter mehr als 35 Hochschulen und Instituten haben auch wir Jung- und Alt-Nachwuchsforscher*innen für unsere Projekte rund um Binnenfischerei, Gewässerökologie und Aquakultur begeistern können. Darunter hat Steffen Zahn die erfolgreiche Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle mit den einhergehenden Hürden in Brandenburg innerhalb der letzten 25 Jahre vorgestellt (mehr Infos unter: IfB Fisch- und Gewässerökologie). Die Stepenitz durfte dabei als aktuelle deutsche „Flusslandschaft des Jahres 2024/25“ und Forschungsgebiet natürlich nicht fehlen, weshalb uns der Fario e.V. und der DAFV dabei tatkräftig unterstützt haben. Einen weiteren Schwerpunkt bildete unser aktuelles Projekt rund um die kormoran-induzierte Prädation des Dorsches in der westlichen Ostsee (mehr Infos unter: https://www.ifb-potsdam.de/seite/650957/projekt-komodo.html), das wir nicht nur mit einem Poster, sondern auch mit den einzelnen Arbeitsschritten einer Speiballenanalyse vorstellten. Unser Lachspräparat, verbunden mit diversen Projektvideos, hat vielen staunenden Besucher*innen gezeigt, dass diese Tiere in unseren Fließgewässern wieder beheimatet sind. Unser mobilisiertes Labor bot den Besuchern die Möglichkeit, einen kleinen Einblick in die Arbeit von Fischereiwissenschaftler*innen zu bekommen und selbst Skelettstrukturen von Fischen zu identifizieren.
Nachlese zur Fortbildungsveranstaltung Seddin im Oktober 2023
Unsere Fortbildungsveranstaltung am Seddiner See im Oktober 2023, die wie gewohnt in Zusammenarbeit mit dem Brandenburger Fischereitag abgehalten wurde, war trotz der Terminverschiebung in den Herbst rege besucht und ein voller Erfolg. Die Nachlese zu der Veranstaltung finden Sie hier: Nachlese Fischereitag Seddin 2023.
EFRE Bauprojekt erfolgreich abgeschlossen
Unser Institut ist um ein imposantes Gebäude reicher geworden, mit modernen Laboratorien (einschließlich Klimakammern), Büroräumen und einem state-of-the-art Archiv für unsere antiquarische Buch- und Fachliteratursammlung. Auch unsere Netzwerkstatt hat hier ein neues geräumiges Zuhause gefunden.
Lesen Sie den gesamten Bericht zum Bauvorhaben hier.
WIR BAUEN: EFRE Bauvorhaben am Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow
Unser ehrwürdiges Institut (denken Sie daran, 100 Jahre Jägerhof in 2022 !) wird demnächst noch schöner, moderner und effzienter, denn mit Hilfe von EFRE (Europäischer Fond für Regionale Entwicklung) finden zur Zeit umfangreiche Bauarbeiten statt. Näheres hierzu finden Sie in unserem fortlaufendend erweiterbaren neuesten Report zum Baufortschritt
DAFV-Newsletter
Ein neuer DAFV - Newsletter (Ausgabe Mai) steht zur Verfügung. Hier finden Sie ihn. Darin finden Sie spannende Informationen zur 17. Erlebniswelt Fliegenfischen im Veranstaltungsforum Fürstenfeld, zu Änderungen des Entwurfs des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) im Hinblick auf kleine Wasserkraft sowie zu vielen anderen aktuellen Themen.
Übrigens, wenn Sie das Thema EEG besonders interessiert, finden Sie dazu auch weiter unten auf dieser Seite die offizielle IfB-Stellungnahme zur Energiestrategie Brandenburgs
Reges Interesse für VDFF Posteraktion - Preisträger 2022 ermittelt
Der Aufruf für die Postersession 2022 des VDFF hatte reges Interesse gefunden, und viele Bewerbungen waren eingegangen. Inzwischen hat der diesjährige Deutsche Fischereitag stattgefunden und das Publikum hat seinen Favoriten aus der Vielzahl der von den JungwissenschaftlerInnen aufgegriffenen interessanten Themen gewählt:
Der Preisträger der VDFF-Postersession 2022 ist demnach der Erstautor Timo Rittweg mit dem Poster Nr.13:
Die Bedeutung der korrekten Alterslesung für die Einschätzung der Produktivität und die Bewirtschaftung von Fischbeständen am Beispiel von Hechten (Esox lucius)
Offizielle Stellungnahme des IfB zur Energiestrategie Brandenburgs
In einem Schreiben an das Ministerium f. Wirtschaft, Arbeit und Energie Brandenburg äussert sich das IfB im Januar 2022 zur Energiestrategie 2040 des Landes Brandenburg. In diesem Schreiben weist das IfB unter anderem auf die Gefahren von Wasserkraftanlagen für Fischbestände und Artenvielfalt hin, die vor allem im Hinblick auf die nur sehr geringe Energieausbeute im Brandenburgischen Tiefland nicht vertretbar erscheinen. Die Stellungnahme kann hier eingesehen werden.
Neue Veröffentlichung zum Thema Wasserkraftanlagen und Fische
In der peer-reviewed Fachzeitschrift "Conservation Biology" wurde im Nov 2021 ein Artikel (in englischer Sprache) veröffentlicht, der sich mit dem Zusammenhang zwischen Wasserkraftanlagen und Fischsterblichkeit beschäftigt. Unser IfB-Mitarbeiter Dr. Ruben van Treeck ist Co-Author dieses spannenden Artikels, der im Bereich Veröffentlichungen zu finden ist.
Stifterverband würdigt IfB mit Gütesiegel
Der Stifterverband ist einer der größten privaten Wissenschaftsförderer in Deutschland. Zu seinen Aufgaben gehört die Untersuchung und Bewertung des deutschen Forschungs- und Innovationssystems. 2020 würdigte der Stifterverband die Forschungstätigkeit des IfB mit dem Gütesiegel "Innovativ durch Forschung"
Nachlese zur Festveranstaltung 100 Jahre Jägerhof und zum Tag der offenen Tür 2022
Am 23. 09. und 24. 09. 2022 fanden, aus Anlass des diesjährigen Doppeljubiläums, ein offizieller Festakt und ein Tag der offenen Tür statt. Eine Nachlese gibt Eindrücke von beiden Veranstaltungen.
Fischforum Jägerhof "Herausforderungen bei Fischhaltung und Transport" 03/2022
Am 09. März folgten rund 35 Interessierte der Einladung zur Weiterbildungsveranstaltung für Karpfenteichwirte, Forellenerzeuger und Betreiber von Kreislaufanagen. Der Fokus der Veranstaltung lag auf den Herausforderungen bei der Fischhaltung und dem Lebendfischtransport (Einführungsvortrag in das Thema: Bedeutung der Haltungsumwelt in der Aquakultur durch Dr. Andreas Müller-Belecke, ohne Vortragsfolien)
Die Vortragsfolien zu den weiteren im Fischforum gehaltenen Impulsvorträgen können unter den folgenden Links heruntergeladen werden:
Projektvorstellung Teichlausitz, präsentiert von Uwe Brämick und Michael Pietrock (beide IfB)
Forellenerzeugung im Tiefland, präsentiert von Christopher Naas (IfB)
Transport lebender Fische - praktische und rechtliche Aspekte, präsentiert von Daniela Harrer (IFI Starnberg)
Das neue Tierarzneimittelgesetz, präsentiert von Grit Bräuer (FGD Sachsen)
Fischforum Jägerhof "Verbreitung nicht-heimischer und invasiver Arten", 02/2022
Am 24.2.2022 fand das Fischforum Jägerhof Corona-bedingt wieder als Online-Veranstaltung statt. Die Verbreitung nicht-heimischer und invasiver Arten sowie deren Auswirkungen und Schlussfolgerungen für die fischereiliche Bewirtschaftung stand im Fokus. Die Veranstaltung richtete sich vorrangig an die Erwerbs- und Angelfischerei sowie Fischerei- und Naturschutzbehörden. Zwischen den gut 50 Teilnehmenden fand die Thematik reges Interesse und führte zu einem fachübergreifenden und lebendigen Austausch.
Nachfolgend können die Vortragsfolien zu den im Fischforum Jägerhof gehaltenen Impulsvorträgen heruntergeladen werden (Kurztitel genannt):
Verbreitung invasiver Arten in unseren Gewässern, präsentiert von Robert Wolf (IfB)
Invasive Arten im Artenschutzvollzug, präsentiert von Heiko Harder und Frank Plücken (MLUK Brandenburg)
Zoofachhandel als potentielle Verbreitungsquelle, präsentiert von Stefan K. Hetz (Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe Deutschlands)
Invasive Arten auf dem Teller, präsentiert von Milan Müller (Fischereiamt Berlin)
Vortragsfolien der Seddiner Fortbildung 09/2021
Am 2. September 2021 fand die Fortbildungsveranstaltung des IfB in der Heimvolkshochschule am Seddiner See statt, bei der 85 Teilnehmer aus Praxis, Behörden und Wissenschaft verschiedene Themen aus Binnenfischerei und Aquakultur diskutierten. Einige der Präsentationen können Sie hier lesen:
Brandenburger Aquakultur im Vergleich zur Situation und den Perspektiven in Europa; präsentiert von Uwe Brämick
Forschungsbericht 2020/2021, präsentiert von Uwe Brämick
Witterungsbedingtes Fischsterben in Seen, präsentiert von Daniel Hühn
Untersuchungen zum Vorkommen von Viren in Proben von Wild- und Farm-Aalen; präsentiert von Sven M. Bergmann
Auswirkungen sommerlichen Wassermangels auf die Produktivität von Karpfenteichen; präsentiert von Füllner & Pfeifer
Der Transport von lebenden Fischen - Optimierung wichtiger Wasserparameter beim Forellentransport; präsentiert von Tamara Wind
Aquakulturanlagen auf Tagebauseen der Lausitz; präsentiert von Thilo Pagel
Fischforum (online) Jägerhof "Fütterung von Fischen" 03/2021
Am 4.3.2021 fand als Weiterbildungsveranstaltung für Karpfenteichwirte, Forellenerzeuger und Betreiber von Kreislaufanlagen das in diesem Jahr zweite Fischforum Jägerhof zur Thematik "Fütterung von Fischen" statt. Aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie wurde das Fischforum als Online-Veranstaltung angeboten. Rund 30 Teilnehmer*innen folgten in der rund 3,5 stündigen, mithilfe von MS-Teams umgesetzten Online-Veranstaltung Impulsvorträgen, die im Anschluss rege diskutiert wurden. Die folgenden Impulsvorträge zu Aspekten der Fütterung in der Aquakultur wurden präsentiert (einige der Vorträge können heruntergeladen werden):
Praktische Grundlagen der Fischfütterung - Warum? Wann? Wann nicht? Wie? präsentiert von Dr. Andreas Müller-Belecke, IfB
Futterreste im Wasser - Sind Schwebstoffe in Haltungsbecken ein Problem? präsentiert von Dr. Cornelius Becke, LANUV NRW, Albaum
Fütterung und Produktqualität - Art und Intensität der Zufütterung in Karpfenteichen, Fettgehalt, Nährwert, Geschmack; präsentiert von Dr. Martin Oberle, IFI Starnberg/Höchstadt
Futterzusammensetzung - Wann ist welche Mischung die Richtige? präsentiert von Alexander Tautenhahn, Forellenzucht Trostadt
Fischforum (online) Jägerhof "Bewirtschaftung von Aalbeständen" 02/2021
Am 24.2.2021 fand das Fischforum Jägerhof erstmals als online-Variante statt. 38 Teilnehmer tauschten Informationen und Erfahrungen zur Bewirtschaftung von Aalbeständen aus, wobei Dr. Brämick, Dr. Dorow, Dr. Kleingeld sowie Herr Fladung mit kurzen Vorträgen in die jeweilige Thematik einführten und Impulse für die Aussprache setzten. Die Vorträge stehen hier zur Ansicht bereit:
Neues zur Biologie und Bestandsentwicklung des Aals; präsentiert von Dr. Uwe Brämick, IfB
Aalbesatz im Einzugsgebiet der Elbe; präsentiert von Erik Fladung, IfB
Gesundheitsfürsorge und risikobasierte Gesundheitsüberwachung beim Aalbesatz; präsentiert von D.W. Kleingeld, Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Task-Force Veterinärwesen
Bestandsentwicklung des Aals am Beispiel der Deutschen Ostsee - Tendenzen aus Studien und berufsfischereilichen Fängen; präsentiert von M. Dorow, Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern
Fisch ist Chefsache in Brandenburg - Minister Vogel besucht das IfB
Der Landwirtschaftsminister des Landes Brandenburg, Axel Vogel, hat am 29. Oktober 2020 das Institut für Binnenfischerei Potsdam Sacrow besucht. Ein Bericht zu dem Besuch, mit Bildern, finden Sie hier
VDFF-Förderpreis 2019 für Dr. Thomas Wanke vom IfB Potsdam-Sacrow
Der Verband Deutscher Fischereiverwaltungsbeamter und Fischereiwissenschaftler vergibt jährlich einen Preis für Arbeiten, die der deutschen Fischerei in besonderem Maße förderlich sind. In diesem Jahr geht dieser Preis zu uns, an das IfB! Die Wahl fiel auf Dr. Thomas Wanke für seine Untersuchungen zur Vorhersage, Erkennung und Vermeidung von Rekrutierungsdefiziten bei der Kleinen Maräne. Die Verleihung des Preises findet bei der Mitgliederversammlung des VDFF am 20.August 2019 im Rahmen des Deutschen Fischereitages in Magdeburg statt. Der Preisträger wird in der nachfolgenden öffentlichen Vortragsveranstaltung die wesentlichsten Ergebnisse seiner prämierten Arbeit präsentieren.
Herzlichen Glückwunsch, Thomas!
Nachlese Fischforum Jägerhof 2019
Eine Nachlese zum Fischforum Jägerhof 2019 "Grundsätze bei der Haltung und Aufzucht von Beständen" von Dr. Brämick finden Sie hier.
Nachlese zur IfB-Fortbildungsveranstaltung 2018 in Seddin
Unser Kollege Christopher Naas hat einen Kurzbericht zu den während der IfB-Fortbildungsveranstaltung am 23.8.18 gehaltenen Vorträgen sowie zur Podiumsdiskussion verfasst. Seinen Bericht finden Sie hier!
Fortbildungsveranstaltung des IfB 23.08.2018
Am 23. August findet die Fortbildungsveranstaltung des IfB in der Heimvolkshochschule am Seddiner See statt.
Das Programm und weitere Informationen können Sie dem Flyer entnehmen.
Pressemitteilung zum Tag der offenen Tür am IfB am 9.6.2018
Hier finden Sie unsere Pressemitteilung zum Tag der offenen Tür am IfB am 9.6.2018
Neu in 2018: Fischforum Jägerhof
Mit dem Fischforum Jägerhof möchte das IfB sein Fortbildungsangebot für Fischer, Angler, Fischzüchter, Verbände und Fischereibehörden erweitern. Beschreibung und Inhalte der für Februar 2018 geplanten Veranstaltungen finden Sie hier!
Jahresbericht Deutsche Binnenfischerei und Binnenaquakultur 2016
Wie bereits für die vergangenen Jahre wurde vom IfB die Entwicklung des Wirtschaftszweiges "Binnenfischerei in Deutschland" detailliert dargestellt.
Link zum Jahresbericht Deutsche Binnenfischerei und Binnenaquakultur 2016