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Aktuelle Informationen

Fischforum am Jägerhof 2023

Das diesjährige Fischforum am Jägerhof fand wie gewohnt an 2 Tagen über 2 Wochen im Februar statt.

Die Präsenzveranstaltung war sehr gut besucht und befasste sich am ersten Tag, dem 15.Februar 2023, intensiv mit der Karpfenteichwirtschaft und seinen aktuellen Herausforderungen. Vorträge von IfB-Mitarbeitern und Gästen waren sehr informativ und wurden von den anwesenden Karpfenteichwirten und Forellenerzeugern rege diskutiert. Ähnlich verlief der 2. Tag, am 22. 02.2023, der sich mit dem Thema Aal und Zander und ihrer Bewirtschaftung in Binnengewässern befasste, und sich vorrangig  an Erwerbs-und Angelfischerei sowie Fischereibehörden richtete.

Bitte lesen Sie die ausführliche Nachlese des Fischforums 2023, die auch im Märkischen Angler, Heft 02/2023 veröffentlicht wurde.

Mario Merkel von Tauchrevier Deutschland hält einen Impulsvortrag

Nach 2 Jähriger Abstinenz von Präsenz-Fortbildungen konnte dieses Jahr das Fischforum am Jägerhof wieder in gewohnter Manier stattfinden und war rege besucht.

Nachlese zum Doppeljubiläum 100 Jahre Binnenfischerei-Forschung am Jägerhof und 30 Jahre IfB sowie zum Tag der offenen Tür am 23./24.9.2022

Zu einem doppelten Jubiläum im Jägerhof am Sacrower See gratulierten am 23.9.22 Brandenburgs Landwirtschaftsminister Axel Vogel und Sachsen-Anhalts Agrarminister Sven Schulze zusammen mit Vertreterinnen und Vertretern der Landesregierungen Thüringens und Schleswig-Holsteins sowie von Verbänden, Unternehmen und Behörden: Vor 100 Jahren begann hier die Erforschung von Fischbeständen und ihrer Nutzung. Und seit 30 Jahren besteht das Institut für Binnenfischerei e. V. (IfB) als eigenständige Forschungsinstitution auf Basis von Fördervereinbarungen mit mehreren Bundesländern.

Am 24.9.22 standen dann die Tore und Türen des Jägerhofes für einen Blick hinter die Kulissen der Arbeit am Institut weit offen. Und das Interesse am Tag der offenen Tür am IfB war groß - mehr als 300 BesucherInnen fanden den Weg zu uns. Ob bei Demonstrationen zu Kleinlebewesen in unseren Gewässern, fischereilichen Probenahmegeräten, Stationen zu Binnenfischerei und Aquakultur im Klimawandel, Fischzucht in Kreislaufanlagen, sowie zum fachgerechten Zerlegen und Filetieren von Fischen vor der Zubereitung – überall entstanden angeregte Gespräche zwischen BesucherInnen und MitarbeiterInnen des Instituts.

Beim Sacrower Fischzug zum Abschluss des Tages der offenen Tür wurde die Handhabung eines Zugnetzes demonstriert. Vom Wohlgeschmack frisch geräucherter Brandenburger Fische konnten sich die BesucherInnen am Seeufer überzeugen.

Einige Eindrücke von den Veranstaltungen in Bildern finden Sie hier

Das Fischsterben in der Oder - IfB ist an Untersuchungen beteiligt
Erste Erkenntnisse: nicht alle Fische sind tot!

 

In Frankfurt/Oder wurden am 9. August 2022 die ersten verendeten Fische gemeldet, und in den Folgetagen wurden viele Tonnen verendeter Fische geborgen. Beobachtungen von Fischern und Anglern ließen vermuten, dass noch lebende Fische in der Oder anzutreffen waren. Gemeinsam mit Oderfischer Henry Schneider und Lars Dettmann vom Landesfischereiverband Brandenburg e.V. erfolgten am 19.08.2022 und 30.08.2022 erste Probebefischungen in der Oder (Brieskow-Finkenheerd) durch Mitarbeiter des IfB. Durch den Einsatz von Elektro- sowie Multimaschen-Stellnetzfischerei konnten die Wissenschaftler in den zwei Probenahmen beinahe 2000 Fische fangen, zusammengesetzt aus insgesamt 19 typischen Fischarten der Oder, mit jungen und älteren Individuen. Es konnten auch Krebse, Bachflohkrebse, Muscheln und Insektenlarven nachgewiesen werden. Einen kurzen Bericht finden Sie hier.

Ein kurzer Video-Beitrag der Süddeutschen Zeitung zum Thema, vom 30.08.2022, kann hier eingesehen werden; ein etwas ausführlicherer Pressebeitrag aus "Der Tagesspiegel" hier (bitte beachten: durch ein Versehen sind in den Beiträgen die im Bild gezeigten Wissenschaftler Daniel Hühn und Philipp Czapla, die Mitarbeiter unseres Instituts sind, als Mitarbeiter des IGB -Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei- genannt worden).

Die Zeit online hat am 31.08.2022 einen Bericht zum Thema veröffentlicht. Es gibt insgesamt eine große Anzahl von  Meldungen in verschiedensten Medien zu dem Thema, die hier nicht alle einzeln aufgelistet werden können, die aber per einfacher Suche auffindbar sind. 

 

WIR BAUEN: EFRE Bauvorhaben am Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow

Unser ehrwürdiges Institut (denken Sie daran, 100 Jahre Jägerhof in 2022 !) wird demnächst noch schöner, moderner und effzienter, denn mit Hilfe von EFRE (Europäischer Fond für Regionale Entwicklung) finden zur Zeit umfangreiche Bauarbeiten statt. Näheres hierzu finden Sie in unserem fortlaufendend erweiterbaren neuesten  Report zum Baufortschritt

DAFV-Newsletter

Ein neuer DAFV - Newsletter (Ausgabe Mai) steht zur Verfügung. Hier finden Sie ihn. Darin finden Sie spannende Informationen zur 17. Erlebniswelt Fliegenfischen im Veranstaltungsforum Fürstenfeld, zu Änderungen des Entwurfs des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) im Hinblick auf kleine Wasserkraft sowie zu vielen anderen aktuellen Themen. 

Übrigens, wenn Sie das Thema EEG besonders interessiert, finden Sie dazu auch weiter unten auf dieser Seite die offizielle IfB-Stellungnahme zur Energiestrategie Brandenburgs

 

Aktion Schutz des Sacrower See Uferschilfs

Entrinden der Stämme
Vorbereitung der Auflagen
Fast geschafft - Der letzte Nagel

Anfang April war das IfB mit einer großen Anzahl Kollegen an der Ufersicherung des Sacrower Sees beteiligt. Mit viel guter Laune, Enthusiasmus und Muskeleinsatz wurde, dem kühlen Wetter zum Trotz, fleißig gearbeitet.

Stämme mussten entrindet werden, Pfähle gesetzt und die vorbereiteten Stämme als Handläufe installiert werden.

Das Resultat: auf einer Strecke von ca. 160 m dienen zahlreiche neue Pfähle, mit manuell geschälten Handläufen versehen, dem Schutz der Ufer unseres schönen Sees. Ein lohnenswerter und gelungener Beitrag zum gemeinschaftlichen Bemühen mehrerer Akteure unter Leitung des zuständigen Forstamtes, die Schilfgürtel am Ufer zu erhalten.

Wir vermuten, dass wir uns im Frühjahr 2023 wieder zusammenfinden werden, um diese wertvolle Maßnahme auf weitere Ufergebiete auszudehnen.

Reges Interesse für VDFF Posteraktion - Preisträger 2022 ermittelt

Der Aufruf für die Postersession 2022 des VDFF hatte reges Interesse gefunden, und viele Bewerbungen waren eingegangen. Inzwischen hat der diesjährige Deutsche Fischereitag stattgefunden und das Publikum hat seinen Favoriten aus der Vielzahl der von den JungwissenschaftlerInnen aufgegriffenen interessanten Themen gewählt:

 

Der Preisträger der VDFF-Postersession 2022 ist demnach der Erstautor Timo Rittweg mit dem Poster Nr.13: 

Die Bedeutung der korrekten Alterslesung für die Einschätzung der Produktivität und die Bewirtschaftung von Fischbeständen am Beispiel von Hechten (Esox lucius)

Offizielle Stellungnahme des IfB zur Energiestrategie Brandenburgs

In einem Schreiben an das Ministerium f. Wirtschaft, Arbeit und Energie Brandenburg äussert sich das IfB im Januar 2022 zur Energiestrategie 2040 des Landes Brandenburg. In diesem Schreiben weist das IfB unter anderem auf die Gefahren von Wasserkraftanlagen für Fischbestände und Artenvielfalt hin, die vor allem im Hinblick auf die nur sehr geringe Energieausbeute im Brandenburgischen Tiefland nicht vertretbar erscheinen. Die Stellungnahme kann hier eingesehen werden.

Neue Veröffentlichung zum Thema Wasserkraftanlagen und Fische

In der peer-reviewed Fachzeitschrift "Conservation Biology" wurde im Nov 2021 ein Artikel (in englischer Sprache) veröffentlicht, der sich mit dem Zusammenhang zwischen Wasserkraftanlagen und Fischsterblichkeit beschäftigt. Unser IfB-Mitarbeiter Dr. Ruben van Treeck ist Co-Author dieses spannenden Artikels, der hier, oder im Bereich Veröffentlichungen, eingesehen und heruntergeladen werden kann.

Stifterverband würdigt IfB mit Gütesiegel

Der Stifterverband ist einer der größten privaten Wissenschaftsförderer in Deutschland. Zu seinen Aufgaben gehört die Untersuchung und Bewertung des deutschen Forschungs- und Innovationssystems. 2020 würdigte der Stifterverband die Forschungstätigkeit des IfB mit dem Gütesiegel "Innovativ durch Forschung"

 

Innovativ-durch-Forschung-Grafik

 

 

Forschungsprojekte mit aktuellem Bezug (noch laufend oder abgeschlossen)

Entwicklung des Deutschen Aalbestandsmodells GEM IIIb

Im Zusammenhang mit der Erarbeitung der Aalbewirtschaftungspläne für die deutschen Aaleinzugsgebiete (EMUs) und der Erstellung der diesbezüglichen Umsetzungsberichte wurde im Zeitraum 2008-2017 das Deutsche Aalbestandsmodell (German Eel Model = GEM) in Zusammenarbeit mit dem Thünen-Institut für Ostseefischerei entwickelt. Dabei handelt es sich um ein Excel-basiertes, modular aufgebautes Bestandsmodell, dass ausgehend von den Bestandseingangsgrößen (natürlicher Aufstieg, Besatz) unter Berücksichtigung verschiedener Mortalitätsfaktoren (natürliche Sterblichkeit, Erwerbs- und Freizeitfischerei, Kormoran, Wasserkraftanlagen) die abwandernde Blankaalmenge schätzt. Das GEM kann für die Kalkulation sowohl des Referenzwertes, der aktuellen Blankaalabwanderung als auch der zukünftigen Abwanderung (Prognose) verwendet werden.

Um die Nutzung des Deutschen Aalbestandsmodells (Version GEM IIIb) für weitere Flusseinzugsgebiete, Fischarten und Fragestellungen zu ermöglichen, können eine deutschsprachige Version (Aalmodell GEM III_B-Version_Elbe_deutsch.xlsx) sowie eine englischsprachige Version (Eelmodel GEM III_B-Version_Elbe_english.xlsx) kostenlos abgerufen werden. Weiterhin ist ein deutschsprachiger Leitfaden (Kurzbeschreibung_AalmodellGEM III_B-Version.pdf) zum Aufbau des Modells, dem Umgang damit sowie zu den grundlegenden Nutzungsmöglichkeiten und Ergebnissen verfügbar.

Für die Adaptation des Modells an andere Flusseinzugsgebiete, aber auch bei Veränderungen/Präzisierungen von grundlegenden Modelleingangsgrößen sind verschiedene Modellanpassungen erforderlich. Dafür wurden eine Übersicht aller notwendigen Modellanpassungen erstellt und spezielle Excel-basierte Berechnungstools entwickelt, die Sie einzeln einsehen und herunterladen können (Liste s. unten). Jedes dieser Tools beinhaltet entsprechende Berechnungstabellen sowie ein Datenblatt „ReadMe“, in dem das methodische Vorgehen, die notwendigen Eingabedaten, die Berechnungen sowie die Ergebnisse erläutert werden.

Für weitere Informationen und Fragen können Sie sich direkt an unseren Mitarbeiter, Dipl.-Fischereiing. Erik Fladung, wenden.

 

Dateien Modellanpassungen:

  1. Übersicht notwendiger Modellanpassungen
  2. Steigaale - Elbe
  3. a) Besatzaale - Verteilung Elbe, fein  b)Besatzaale - Verteilung Elbe, grob
  4. natürliche Sterblichkeit, Elbe
  5. Schalter Mindestmaß Fischer und Angler
  6. Kormoranaale
  7. Kormorananteil nat. Mortalität
  8. Blankaale - Verteilung Elbe
  9. Dummy-Wert (Infoblatt)
  10. Test Faktor Blankaalwerdung Männchen
  11. Test Faktor Blankaalwerdung Weibchen
  12. Kurzinfo Aalbestandsmodell
Wanderfischprogramm Sachsen-Anhalt

Das IfB begleitet das im Jahr 2009 begonnene Wanderfischprogramm Sachsen-Anhalt – hier insbesondere die Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle - von wissenschaftlicher Seite. Im Kontext des Internationalen Jahres des Lachses 2019 informiert dieses Poster über den Stand nach 10 Jahren Projektlaufzeit.

Bode-Analyse

Im Rahmen des Wanderfischprogramm Sachsen-Anhalt wurde vom IfB eine Gewässer-und Standortanalyse des Bode-Systems durchgeführt. Es verfügt über eine große Habitatfläche von mehr als 30ha, die sich qualitativ für eine Wiederansiedlung von Lachs und Meerforelle in Sachsen-Anhalt anbieten könnte. Den vollständigen Bericht können Sie hier finden.

Tierwohlindex - ein Analysetool zur Einschätzung der Tiergerechtheit in der Zanderaufzucht

In dem vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) geförderten, durch die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) betreuten, Verbundvorhaben „IBETA“ wurde am IfB ein Analysetool zur Einschätzung der Tiergerechtheit während der Zandermast in Kreislaufanlagen vorbereitet. Ziel war die Entwicklung eines einfachen Werkzeuges für FischhalterInnen zur objektiven, methodisch einheitlichen Kontrolle und Vermittlung ihrer Tierwohl-Ansätze und Ergebnisse ohne Zertifizierungskosten an Verbraucher, Fischerei- und Veterinärbehörden.

Das Analysetool basiert auf einem Excel-Tabellenblatt. Die Bedienung ist recht einfach, das Tool umfasst aber eine komplexe Materie.

In der BLE-Pressemitteilung zum Projekt ist ein Vortrag zum Thema gelinkt, der einen Einstieg erlaubt:

https://www.ble.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2019/191015_Aquakultur.html 

 

Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung mit der Zanderaufzucht haben wir den Ansatz modellhaft an dieser Spezies entwickelt und getestet. Wie unsere Verbundpartner am Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg, Fischereiforschungsstelle (FFS) Langenargen am Beispiel der Regenbogenforelle zeigen konnten, lässt er sich aber auch für andere Aquakulturkandidaten, Haltungsformen und Haltungsabschnitte anpassen.

 

Das für den Zander entwickelte Analysetool, incl. Bedienungsanweisung, kann heruntergeladen werden, ebenso wie der Abschlussbericht zum Projekt IBETA.

Fischartenkataster - Ihre Mithilfe ist gefragt !

Das Fischartenkataster ist eine zentrale Datenbank mit einem kontinuierlich geführten Verzeichnis der landesweiten Fischartenvorkommen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt.

 

Ihre Mithilfe ist hier gefragt! Zur Vervollständigung der landesweiten Datensammlungen sind Ihre Angaben zu Fischnachweisen jederzeit herzlich willkommen. Weitere Informationen finden Sie hier.

 

 

Wenn Sie an näheren Informationen zu unseren laufenden oder abgeschlossenen Projekten interessiert sind, besuchen Sie auch gern unsere Seite Veröffentlichungen, wo sie anhand der IfB-Schriftenreihe Themenhefte (zu Einzelthemen) und Jahresberichte (zu aktuellen Projekten) finden und herunterladen können.

 

 

Neueste Forschungsprojekte

Klimawandel und Aquakultur

Ein Aquakulturbetrieb in Thüringen, der Forellenhof in Themar, ist Kooperationspartner bei einem IfB-Pilotprojekt, in dem das IfB verschiedene Methoden der Keimreduzierung in Aquakulturanlagen erprobt. Klimawandel ist verantwortlich für die Erwärmung von Oberflächenwasser, welches in Aquakulturanlagen verwendet wird. Wärmeres Wasser trägt oft auch mehr Keime. Im Projekt werden Ozon, UV und Peressigsäure als keimreduzierende Maßnahmen erprobt um das Tierwohl der Fische in Aquakultur zu gewährleisten. Eine Sendung des MDR hat sich mit dem Projekt befasst und dazu auch ein Interview mit dem Projektleiter Dr. Christopher Naas vom IfB durchgeführt. Die Sendung kann hier angesehen werden. Beim Fischforum im März 2022 hatte Dr. Naas bereits einen Vortrag zu diesem Projekt (Forellenerzeugung im Tiefland) gehalten, der hier gefunden und heruntergeladen werden kann. Auch auf unserer Presseseite können Sie weitere Informationen zu dem Thema finden.

 

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