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Bachelor- und Masterarbeiten

Das Institut bietet gerne die Möglichkeit, spannende Forschungsthemen im Rahmen von Bachelor- oder Masterarbeiten zu verfolgen. Wir sind im Prozeß eine Liste von möglichen Themengebieten in den verschiedenen Forschungsbereichen zusammenzustellen. Erste Projekte in den Bereichen Binnenfischerei und Fischökologie sind bereits unten gelistet.

Praktische Arbeiten und Untersuchungen finden in der Regel am Standort des Instituts oder/und von Projektpartnern statt und werden von Wissenschaftler:innen des Instituts betreut. Gleichzeitig ist eine Erstbetreuung durch einen Lehrstuhl oder Dozenten einer Universität oder Fachhochschule (z.B. der Humboldt Universität) notwendig.

 

Wenn Sie sich dafür interessieren, ein solches Projekt bei uns am Sacrower See durchzuführen, wenden Sie sich an uns.  Auch andere Projektideen, von Ihnen vorgeschlagen, sind natürlich denkbar und willkommen. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

 

 

Folgende Themengebiete werden zur Zeit angeboten:

Bereich Binnenfischerei

1. Reproduktionserfolg männlicher Zander

 

Untersuchungen des Einflusses der Körpergröße auf das Brutpflegeverhalten und den Reproduktionserfolg männlicher Zander (Sander lucioperca) mittels PIT-Telemetrie

 

Ansprechpartner/contact: Rieke Schons, Arbeitsbereich Binnenfischerei

 

2. Barschwachstum: Welche Umweltfaktoren beeinflussen das Wachstum von Barschen in einem stauregulierten Standgewässer?

 

Wachstum ist eine der grundlegenden Regulierungsmechanismen in der Dynamik von Fischbeständen und wirkt sich direkt auf die Produktion von Fischbiomasse und somit auf den möglichen Ertrag aus. Aus diesem Grund ist es zum Schutz von Fischbeständen aber auch für eine nachhaltige fischereiliche Bewirtschaftung unabdingbar, die das Wachstum beeinflussenden Umweltfaktoren zu kennen und deren Wirkmechanismen zu verstehen.
Aus einem stauregulierten Standgewässer wurden über einen Zeitraum von drei Jahren Schuppen, Kiemendeckel sowie Längen- und Masseinformationen von Barschen (N = 300) zur Altersbestimmung gesammelt. Darüber hinaus liegen für das Gewässer eine Vielzahl abiotischer und biotischer Umweltfaktoren vor (z. B. Verfügbarkeit von Beutefischen und Makroinvertebraten, Prädatoren, Pegelstände, trophische und chemische Parameter).

Arbeitsaufgaben:
•    Aufbereitung der Proben (Schuppen und Kiemendeckel)
•    Altersbestimmung anhand der aufbereiteten Proben
•    Zusammenstellung der verfügbaren Umweltfaktoren
•    Analyse der wachstumsbeeinflussenden Umweltfaktoren

Ziele:
•    Vergleichende Analyse der Altersbestimmung mit den beiden genutzten Hartstrukturen
•    Identifizierung wesentlicher Umweltfaktoren für das Wachstum von Barschen

Zusätzlicher Hinweis:
Fällt der Monat September in den Bearbeitungszeitraum ist eine eigene Probenahme (Freilandarbeit) durch den Studierenden im Rahmen eines durch das IfB durchgeführten Monitorings möglich. Daraus ergibt sich die Möglichkeit zur Erweiterung des bestehenden Datensatzes und dem Sammeln eigener Erfahrung bei der Beprobung von Fischbeständen mittels Multimaschenkiemennetzen (DIN EN 14757).

 

Ansprechpartner:

Daniel Hühn, Arbeitsbereich Binnenfischerei, , Tel. 033201 406 33

Dr. Tyrell DeWeber, Arbeitsbereich Binnenfischerei,

 

Bereich Fischökologie

1. Masterarbeit: Welches sind die Wirtsfischarten der Bachmuschel in Brandenburg?

Europaweit gibt es Unterschiede zwischen den Hauptwirtsfischarten der Bachmuschel (Unio crassus). Im Rahmen des LIFE Bachmuschelprojekts (https://www.ifb-potsdam.de/seite/657739/projekt-bachmuschel.html) soll die Wiederansiedlung sowie die Stabilisierung der einzelnen Bachmuschelbestände in Brandenburg gefördert werden. Für die erfolgreiche, künstliche Infestation der regionalen Fischfauna mit Bachmuschelglochidien (Bachmuschellarven) ist ein erweitertes Wissen über die lokalen Wirtsfischarten unerlässlich. Im Rahmen der Masterarbeit soll die Fischfauna aus brandenburgischen Gewässern mit Bachmuschelbeständen auf natürliche Infestationen mit Bachmuschelglochidien untersucht werden. Das Projekt bietet die Möglichkeit die Befischungen zu begleiten, dies ist allerdings keine Verpflichtung. Die Untersuchung der Fische wird im Labor des IfB stattfinden. Eine Integration von genetischen Analysen ist ebenfalls denkbar. Für die anschließende Auswertung der Daten sind Grundlagen in der Nutzung der Statistiksoftware R vorteilhaft. Grundsätzlich besteht die anschließende Möglichkeit aus der Arbeit eine wissenschaftliche Publikation zu verfassen.

 

2. Bachelorarbeiten/Masterarbeit: Untersuchungen von Elritze und Döbel als Wirtsfischarten der Bachmuschel  

Die Elritze (Phoxinus Phoxinus) und der Döbel (Squalius cephalus) sind zwei typische Wirtsfischarten der Bachmuschel (Unio crassus), wobei noch unklar ist, welche weiteren Fischarten eine wichtige Rolle für die Bachmuschel spielen. Im Rahmen von mehreren Bachelorarbeiten oder einer Masterarbeit soll die Überlebensrate von Bachmuschelglochidien über die Zeit an Elritzen und Döbeln aus mehreren Gewässern in Brandenburg untersucht werden. Das Projekt bietet die Möglichkeit die Befischungen zu begleiten, dies ist allerdings keine Verpflichtung. Die Hälterung und Untersuchung der Fische wird am IfB stattfinden. Für die anschließende Auswertung der Daten sind Grundlagen in der Nutzung der Statistiksoftware R vorteilhaft. Grundsätzlich besteht die anschließende Möglichkeit aus der Arbeit eine wissenschaftliche Publikation zu verfassen.

 

Ansprechpartner: Steffen Zahn oder Dr. Sven Matern, Arbeitsbereich Fischökologie, steffen.zahn@ifb-potsdam.de, Tel. 033201 406 18 oder , Tel. 033201 406 69 

 

 

Bereich Fließgewässerökologie

1. Masterarbeit: Lokalisation und Umfang von Sedimentfrachten aus landwirtschaftlichen Flächen als eine Gefährdungsursache für die Bachmuschel im Stepenitzsystem 

Die Stepenitz und ihre Nebenbäche weisen noch einen der größten Bestände der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel (Unio crassus) Mitteleuropas auf. Doch enorme Sedimentfrachten aus dem stark agrarisch geprägten Einzugsbiet des Flusses, insbesondere in Verbindung mit Energieplfanzenanbau, gefährden diese letzte norddeutsche Metapopulation der Art zusehends. Im Rahmen einer Masterarbeit sollen die Schwerpunkte des Sedimentaustrages GIS und Gelände basiert lokalisiert werden. Um den Umfang des Sedimenteintrages in ausgewählten Abschnitten der Stepenitz zu quantifizieren, sollen durch Messungen der Sohlaufhöhungen durchgeführt werden. Hierzu liegen Gewässervermessungsdaten unterschiedlicher Jahre für ausgewählte Abschnitte als Grundlage der Stepenitz vor. Auf Grundlage dieser Ergebnissen hierauf sollen Handlungsschwerpunkte abgeleitet werden. Grundsätzlich besteht die anschließende Möglichkeit aus der Arbeit eine wissenschaftliche Publikation zu verfassen.

 

2. Bachelorarbeiten/Masterarbeit: LIFE Bachmuschel: Einfluss des Befahrens des Rheinsberger Rhins mit Kajaks auf den Sedimenttransport des Baches

Der Rheinsberger Rhin beherbergt eins von 19 noch in Brandenburg vorhanden Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Bachmuschel (Unio crassus) und ist Teilgebiet des von der EU geförderten LIFE Natur Projektes „LIFE Bachmuschel“ in Trägerschaft der Stiftung Naturschutzfonds Brandenburg. Das relativ kleine, naturnahe Fließgewässer wird in der Saison vom 15. Juni bis 31. Oktober teilweise von mehr als 100 Kajakbooten befahren. Hierbei kommt es zu erhöhten Sedimentfrachten infolge von Grundberührungen von Booten und Paddeln sowie durch Uferabbrüche. Sommerlich niedrige Wasserstände verstärken das Problem. Die hohen Sedimentfrachten stören die Bachmuschel nicht nur bei Filtrieren, sondern beeinträchtigen auch das Lückensystem des hyporheiischen Interstitial als Lebensraum der Muscheln und weiterer bedrohter Arten des Fließgewässers. Um den Einfluss des Bootsverkehrs auf den Sedimenttransport zu quantifizieren, sollen an ausgewählten Abschnitten Untersuchungen zum Umfang und Art der zusätzlich transportieren Materials durchgeführt werden. Grundsätzlich besteht die anschließende Möglichkeit aus der Arbeit eine wissenschaftliche Publikation zu verfassen.

 

Ansprechpartner: Michael Zauft, Naturschutzfonds Brandenburg, Potsdam. Email: / Tel: 0331-971 64 868