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Projekt TeichLausitz

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Ganz aktuell:

Der neueste Newsletter zum Projekt TeichLausitz ist erschienen. Sie finden den NL #3, 2024 sowie alle früheren NL und weitere Informationen zum Projekt im Projekttagebuch.

 

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Was ist das Projekt TeichLausitz?

Die Lausitzer Teichlandschaft ist deutschlandweit das größte zusammenhängende Teichgebiet und besitzt in dieser Form eine über 750jährige Tradition in der Karpfenteichwirtschaft. Unter Verwendung eines inter- und transdisziplinären Forschungsansatzes wird innerhalb des Projektes TeichLausitz untersucht, wie diese ökologisch wertvollen Kulturlandschaften in den Ländern Brandenburg und Sachsen langfristig gesichert werden können. Der Fokus in diesem Projekt liegt sowohl auf der Erhaltung der bewirtschafteten Teiche als auch auf der Wahrung der damit verbundenen Artenvielfalt und Ökosystemleistungen innerhalb der Lausitz. In diesem Zusammenhang sollen Empfehlungen zur weiteren Gestaltung maßgeblicher Rahmenbedingungen und Förderprogramme basierend auf natur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Untersuchungen erarbeitet und Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt werden. Zur Bewerkstelligung eines solch komplexen Vorhabens ist eine breite Zusammenarbeit nötig, weshalb dieses Projekt insgesamt von drei wissenschaftlichen Institutionen (Internationales Hochschulinstitut Zittau der Technischen Universität Dresden, Johann Heinrich von Thünen-Institut Bremerhaven, Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow) sowie einem Praxispartner (Verwaltung des UNESCO-Biosphärenreservates Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft-Staatsbetrieb Sachsenforst) betreut und bearbeitet wird. Besonders wichtig ist uns hierbei die Einbeziehung der zahlreichen Beteiligten der Lausitzer Teichwirtschaften wie z.B. den Teichwirtinnen und Teichwirten, Behörden- und Verbandsvertretungen und sonstigen Interessengruppen. Das Projekt ist insgesamt in sieben Module unterteilt und vereint somit wissenschaftliche Expertise und Praxiswissen.

Struktur des Projektes TeichLausitz in 7 Modulen
Modulstruktur des Projektes TeichLausitz
Modulstruktur des TeichLausitz-Projekts: Aufbauend auf der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Analyse existierender Governancestrukturen und Politikinstrumente fließen die in den naturwissenschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Modulen 2-4 erzielten Ergebnisse in die inter- und transdisziplinären Analysen zur Weiterentwicklung von Governancestrukturen und Politikinstrumenten in Modul 5 ein. Die Integration der wesentlichen Stakeholder sowie Projektkoordination, Kommunikation und Ergebnisverwertung in den Modulen 6 und 7 bilden den organisatorischen Rahmen.
Aufgaben des IfB im Projekt TeichLausitz

Das IfB leitet im Projekt die Module 2 und 7. In ihrer Gesamtheit dienen die vom Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow erbrachten Ergebnisse als Grundlage zur Beurteilung, ob die Umsetzung von Förder- und Pflegemaßnahmen und daraus resultierende unterschiedliche Bewirtschaftungsmethoden in der Praxis eine Wirkung in Bezug auf die Biodiversität von Teichen entfalten und beabsichtigte Ziele der naturschutzfachlichen Instrumente auch tatsächlich erreicht werden. Gleichzeitig dienen sie als Bausteine für andere Module, insbesondere auch im Zusammenhang mit der Ausarbeitung innovativer Governanceoptionen und Politikinstrumente (Modul 5).

 

Modul 2: Biodiversität und Teichbewirtschaftung

Wir bringen unsere naturwissenschaftliche Expertise in das Projekt (Modul 2) ein und nehmen in diesem Zusammenhang eine ökologische Bewertung der Biodiversität in unterschiedlich bewirtschafteten Teichen und Teichgruppen vor, wobei sowohl etablierte (Standard-)Methoden als auch innovative Techniken zum Einsatz kommen. Für dieses Vorhaben ist es entscheidend, zuerst harmonisierte Untersuchungsgruppen (Teiche/Teichgruppen) zu definieren und entsprechend den lokalen Bewirtschaftungsvarianten und Gegebenheiten (z.B. Teichgröße, Lage in Schutzgebieten, Besatzstärke) abzugrenzen. Darauf aufbauend erfolgt eine Untersuchung bezüglich der Biodiversität in unterschiedlich bewirtschafteten Teichen (ertragsorientiert, förderorientiert, unbewirtschaftet) unter Einsatz etablierter Verfahren und Methoden zur Erfassung der Artenvielfalt von Fischen und Mollusken. Als innovative Methode sind Analysen von Umwelt-DNA (eDNA) im Wasser während der Teichentleerung vorgesehen, um dieses Verfahren insbesondere bezüglich seiner quantitativen Aussagekraft mit der konventionellen Erfassung von Fischarten und -mengen bei der Teichentleerung zu vergleichen. Als zusätzliches innovatives Element des Projekts sollen artspezifische Lebenszyklen von Fisch-Helminthen zur Abbildung lokaler funktioneller Biodiversität untersucht werden. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchungen und Analysen auf lokaler Ebene werden mit den aktuellen Teichbewirtschaftungsmaßnahmen und weiteren potenziellen Einflussfaktoren verglichen und dienen zur Beurteilung der Wirkung von Förder- und Pflegemaßnahmen auf die Biodiversität von Teichen.
In einem weiteren Schritt untersuchen wir die Biodiversität von Teichgruppen auf regionaler Ebene, indem wir das Vorkommen von prioritären und anderweitig geschützten Arten (bspw. FFH-Arten, BArtSchV, SchutzgebietsVO) in Teichgruppen (Landschaftsebene) auf Zusammenhänge mit Bewirtschaftungskonzepten, Förderprogrammen und Umweltvariablen untersuchen. Die Untersuchung auf regionaler Ebene erfolgt anhand bereits existierender Monitoringdaten sowie einer explorativen Analyse der dafür maßgeblichen Varianzursachen. Mit diesen so gewonnenen Erkenntnissen sollen Indikatoren für die Biodiversität und ökologische Integrität von Karpfenteichen abgeleitet werden.

Daneben bilanziert das Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow Nährstoffflüsse in Teichen mit unterschiedlichem Bewirtschaftungsregime. Darüber soll die Ausprägung des Nährstoffrückhalts in der Landschaft als eine wesentliche Leistung des Ökosystems Karpfenteich in Abhängigkeit von Bewirtschaftungsmaßnahmen beurteilt werden.

 

Lausitzer Teichlandschaft (Foto: Dirk Weis)

Die Bewirtschaftung der Teiche ist Grundlage für die Biodiversität in und am Teich. Mit unseren Untersuchungen wollen wir genauer erforschen welche Wirkung unterschiedliche Bewirtschaftungsmethoden auf die Biodiversität von Teichen haben und inwiefern dadurch beabsichtigte Ziele des Naturschutzes auch tatsächlich erreicht werden können. Foto: Dirk Weis

 

Modul 7: Koordination, Kummunikation und Ergebnisauswertung

Neben den naturwissenschaftlichen Untersuchungen ist das Institut für Binnenfischerei e.V. Potsdam-Sacrow ebenfalls für die Projektkoordination, Kommunikation und Ergebnisverwertung (Modul 7) verantwortlich. Dabei soll sowohl die inhaltliche als auch eine zeitlich und finanzielle Projektumsetzung im dafür vorgesehenen Rahmen sichergestellt werden. Dies geschieht unter anderem durch einen ständigen projektbezogenen Austausch mit den Projektpartnern und Modulen, inhaltlicher und organisatorischer Vorbereitung von Arbeitstreffen und dem ständigen Abgleich des Projekt-Ist-Stands mit den dafür vorgesehenen Meilensteinen. Aber nicht nur die projektinterne Kommunikation ist uns hierbei wichtig. Auch mit dem Fördergeber erfolgt ein stetiger
Austausch zum Projektfortschritt und eventuellen Anpassungen. Ebenso informieren wir andere Projekte der BioDiWert-Initiative des BMBF, weitere Fachleute aber auch die breitere Öffentlichkeit über Projektfortschritte und Ergebnisse.

 

Aufgaben der Kooperationspartner im Projekt TeichLausitz

Die  im Projekt kooperierenden Institutionen stellen Ihre Aufgaben auf ihren jeweiligen eigenen Webseiten vor. Schauen Sie einfach mal herein, die Links führen Sie direkt dorthin. Viel Spaß beim Stöbern!

 

Unter der Leitung des Internationalen Hochschulinstituts Zittau - TU Dresden werden die folgenden Module erarbeitet:

Modul 1: Analyse der existierenden Governancestrukturen und Politikinstrumente,
Modul 3: Ökosystemleistungen von Teichlandschaften,
Modul 5: Entwicklung von innovativen Governanceoptionen und Politikinstrumenten.
 

Modul 4: Betriebswirtschaftliche Rahmenbedingungen und Rentabilität in Abhängigkeit von Politikinstrumenten
steht unter der Leitung des Johann Heinrich von Thünen-Instituts und kann dort nachgelesen werden.

 

Die Biosphärenreservatsverwaltung Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft leitet das

Modul 6: Etablierung einer länderübergreifenden Multi-Stakeholder-Plattform.

 

Projekttagebuch 

Der regelmäßige Austausch sowie eine stetige Informationsweitergabe über den aktuellen Stand des Projektes ist uns sehr wichtig. In unserem Projekttagebuch erfahren Sie die neuesten Entwicklungen und Geschehnisse rund um TeichLausitz.

 

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